Willkommen auf der homepage von Holger Kames

© Holger Kames 2000, Letzte Aktualisierung: 21.10.2013

Biographische Informationen

Geboren wurde ich zur Wintersonnenwende 1960 (also drei Tage vor Heiligabend), ca. 22:30 Uhr in der Universitäts-Frauenklinik in Halle/Saale. Eltern: Peter Kames (damals Assistent im Physiologischen Institut der Uni, später Dr. med. und Spezialist für Lungenfunktionsdiagnostik, begeisterter und international anerkannter Entomologe mit Spezialisierung auf Zygaenen, Bläulinge und den Schutz des Schwarzen Apollos im südlichen Harzvorland), Marie Kames (Krankenschwester in der Universitäts-Augenklinik, dann Wirtschaftsleiterin und später Schwester im Rettungswagen der SMH)

1961 Einzug mit den Eltern in die Pekinger Str. 23 in Halle/S.

26.12.1961 Taufe in der Lutherkirche in Halle/S.

1962 erste begeisterte Kontakte zur Eisenbahn; Spaziergänge zur "Kasseler Bahn"; Infektion mit Eisenbahnvirus [1. Kapitel - Wie alles anfing (Seite 1)]

1963 Geburt des Bruders; eifrige Bautätigkeit im Sandkasten

ab 1964 Erinnerungen an Fahrten mit der Halleschen Straßenbahn (alte Lindner-Triebwagen!) bzw. der Merseburger Überlandbahn (die beeindruckenden Vierachser mit den hölzernen Längsbänken); eifrige Bautätigkeit mit PEBE-Bausteinen (damals noch LEGO-kompatibel); oftmalige Besuche bei den Großeltern in Wulferstedt, Krs. Oschersleben

ab 1965 Besuch eines evangelischen Kindergartens der Lutherkirche in der Damaschkestraße (den gibt´s erfreulicherweise heute noch!); häufige Besuche im Bergzoo; erste Nachbildungen von Eisenbahnfahrzeugen aus PEBE-Bausteinen

1967 Einschulung in die nagelneue POS "Heinrich-Heine" in Halle/S., Schnell mußte ich feststellen, daß Sport nicht mein Lieblingsfach war.

Mein erstes Fahrzeug: Ein luftbereifter Roller (mit Sitz), rasante Rundfahrten, aufgeschrammte Knie.

18.03.1968 Umzug nach Bad Frankenhausen; Umschulung in die mittelalterlich anmutende POS "Thomas Müntzer"; Entrüstung über uralte Holzbänke, noch mit Löchern für Tintenfässer! Entrüstung über die systematische Benachteiligung des Pfarrersohnes Hertzsch; Beginn des Verabscheuens von ideologischem Druck und dem roten Klüngel.

1969 Geburt der Schwester

ab 1969 Besuch der Christenlehre (gefiel mir aber nicht besonders); Beginn des Ablehnens auch von religiösem und seelischem Druck, oftmalige Besuche bei Verwandten in Staßfurt

1972 kletterte ich zum ersten Mal auf eine Lok (110 454-6, Bahnhof Bretleben) [2. Kapitel - Schulzeit (Seite 2)]

1973 Baubeginn der Bauernkriegsgedenkstätte ("Panorama") auf dem Schlachtberg von Bad Frankenhausen; emotionale Ablehnung wegen der starken Ideologisierung; Ablehnung auch wegen der horrenden Baukosten, während die umliegenden Dörfer teilweise nicht einmal eine Kanalisation besaßen; ich bemerkte bewußt die Diskrepanz zwischen Ideologie und Realität ("Teppichweber von Kujan-Bulak" durch Bonzen nicht umgesetzt!)

1974 kletterte ich zum ersten Mal auf eine Dampflok (86 1243-4, P 16274, Bahnhof Bad Frankenhausen); völliger und unheilbarer Ausbruch der "Eisenbahnitis"; Jugendweihe (bemerkenswerterweise keine Konfirmation!)

1975 bewegte ich zum ersten Mal eine Dampflok (86 1243-4) und durfte den P16274 mit BR 110 nach Rottleben selbst fahren (natürlich unter Aufsicht!)

ab 1975 oftmalige Besuche in der Einsatzstelle Staßfurt des Bw Güsten

ab 1976 Sonnabendliche Disco- und Kneipenbesuche; angefangen zu rauchen!; Kennenlernen einer späteren Freundin K.C.

1977 Abschluß der POS mit "sehr gut"

ab 01.09.1977 Lehre "Fahrzeugschlosser mit Abitur" [3. Kapitel - In der Lehre (Seite 3)] im Raw Wittenberge; der erste Besuch in einer christlichen Versammlung nach Jahren (Landeskirchliche Gemeinschaft) gefiel mir sehr gut, da ohne religiösen oder seelischen Druck; im folgenden oftmalige Besuche im Jugendkreis und in der Bibelstunde, es gingen mir reihenweise Lichter auf! Außerdem lernte ich meine spätere Frau S.L. kennen.

Januar 1978 Bekehrung

25.11.1978 Konfirmation auf eigenen Wunsch; Spruch: "Wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst." (Offenbarung Kapitel 22, Vers 17b)

1980 Abitur und Facharbeiter, jeweils mit "gut" , erste Arbeitsstelle: Bw Sangerhausen [4. Kapitel - Selbst laufen lernen (Seite 7)]

05.11.1980 - 1982 Grundwehrdienst in der NVA

März - August 1982 Schlosser im Bw Sangerhausen

September 1982 Immatrikulation an TH "Otto von Guericke", Magdeburg (damals ein stockroter Laden!)

21.12.1982 plötzlicher Tod des Vaters

12.02.1983 Verlobung mit S.L.

Juli 1983 urplötzliche Lösung der Verlobung durch S.L., weil sie einer christlichen Schwesternschaft beitreten will; Beginn eines länger andauernden emotionalen Desasters

August 1983 Exmatrikulation vom Studium in einem abgekarteten Spiel von SED- und FDJ- Leitung; und, wie ich jetzt nach Akteneinsicht feststellen mußte, unter eifriger Mitwirkung der Stasi.

14.11.1983 Einstellung beim Bw Güsten mit Ziel Qualifizierung zum Triebfahrzeugführer [4. Kapitel - Selbst laufen lernen (Seite 8)]

November 1983 - Februar 1984 zur "sozialistischen Hilfe" als Rangierer auf Bf Güsten

Ab Februar 1984 Ausbildung (10 Tage) und Tätigkeit als Dampflokheizer auf eigenen Wunsch, anstatt als Beimann auf der Diesellok zu fahren

Oktober/November 1985 Besuch der Lokfahrschule Drebkau mit Ziel "Triebfahrzeugführer B-Lizenz", Abschluß als Zweitbester der Klasse (lediglich ein SED-Genosse mit spezifischem Parteiauftrag war natürlich "besser"...)

Ab Dezember 1985 Belehrungsfahrten auf der Baureihe 106 bei "Kurti" Töpfer (den ich sehr schätzte) im gemischten Strecken- und Rangierdienst, als Heizer erworbene Streckenkenntnis erwies sich als Gold-wert! "Dazwischen" bedarfsweiser Einsatz als Lokheizer.

23.05.1986 Prüfung zum "Triebfahrzeugführer Anforderungsgruppe B" für die BR 106, 01.06.1986 Beförderung zum "Reichsbahn-Obersekretär", wenig später Einweisung in die Baureihen 101, 102.0 und 102.1

13.10.1986 - 06.12.1986 Besuch der Lokfahrschule Weißenfels mit Ziel "Triebfahrzeugführer C-Lizenz" und den (damaligen) Baureihen 110 und 132.

Ab Dezember 1986 Belehrungsfahrten auf der Baureihe 110 bei Manfred Linsel, danach auf der Baureihe 132 bei Dieter Vogel (da habe ich Störungssuche gelernt!)

30.10.1987 Prüfung zum "Triebfahrzeugführer Anforderungsgruppe C" für die BR 110 und 132, 01.11.1987 Beförderung zum "Reichsbahn-Hauptsekretär"

01.12.1987 - 17.12.1987 Besuch der Lokfahrschule Güstrow mit Lizenzerwerb für die BR 120 ("Taigatrommel", "Wumme", "Pauke")

Irgendwann im Frühjahr 1988 meldet sich meine Ex-Verlobte S.L. wieder, ich bin happy! Wir sind wieder zusammen! Die größte Eselei meines (bisherigen) Lebens beginnt...

01.05.1988 offizielle Verleihung des Titels "Lokomotivführer"

Oktober 1988 Umzug zu S.L. nach Leipzig, Versetzung auf eigenen Wunsch in das Bahnbetriebswerk Leipzig Wahren (ab 01.11.1988), zunächst Streckenkenntnisfahrten (meist bei Wolfgang Sperling, hat echt Spaß gemacht!), Kennenlernen der Leipziger Mentalität und Lebensart (locker und kontaktfreudig, aber bisweilen etwas oberflächlich, ich habe aber sehr bald auch wirklich gute Freunde gefunden!).

03.12.1988 Hochzeit mit S.L. in Bad Frankenhausen (Manifestierung der größten Eselei meines Lebens)

1989 Bezug der ersten gemeinsamen Wohnung in der Leipzig-Wahrener Linkelstraße (eine typische Leipziger Altbauwohnung mit der "Toilette eine halbe Treppe tiefer", furchtbar undichten Fenstern, verschlissenem Dach und bröckelndem Außenputz)

Oktober 1989 Genehmigung zur Reise nach West-Berlin (noch richtig förmlich mit DDR-Paß!) zum 89. Geburtstag der Großmutter. An die "Wende" nur einen Monat später ist zunächst noch in keiner Weise zu denken. Allerdings tritt während des Besuches in West-Berlin Honecker ab. Bei der S-Bahn-Fahrt zurück zur Grenzübergangsstelle Friedrichstraße habe ich noch gedacht: "Das wird wohl das letzte Mal sein, daß ich in den Westen fahren kann." So unklar ist die Lage noch! Die Ereignisse kommen jedoch wenig später in Fahrt und überschlagen sich dann förmlich. Die Öffnung der Mauer erlebe ich - überströmt von Freudentränen - am Fernseher. Ich wußte allerdings auch sofort, daß nun keinesfalls der "Himmel auf Erden" beginnt...

Silvester 1989 zu 1990 erleben wir in Baden-Württemberg. Freunde meiner Frau werden auch meine guten Freunde!

17.04.1990 - 25.05.1990 Besuch der Lokfahrschule Halle/S. mit Lizenzerwerb für die Ellokbaureihen 211/242, 243, 250. Anschließend Belehrungsfahrten auf der BR 243 im Bahnbetriebswerk Leipzig Süd und auf den Baureihen 242 und 250 im eigenen Bahnbetriebswerk, sowie auf der Baureihe 211 im Bahnbetriebswerk Leipzig West (vornehmlich auf der S-Bahnstrecke Plagwitz - Gaschwitz, der "Waldbahn")

Mit (Wieder-)Gründung der "Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer und Anwärter" sofortiger Beitritt

19.06.1990 Geburt des Sohnes Fabian

03.12.1990 tarifgerechte Eingruppierung als Bahn-Angestellter in die Vergütungsgruppe Vc

Oktober 1991 Reise nach Israel mit sehr schönen, unvergesslichen Eindrücken

Ende Oktober Kauf des ersten CD-Players, eines Technics SL-P 277A, welcher heute noch (2013) lediglich mit dem Austausch weniger Verschleißteile einwandfrei funktioniert!

01.12.1991 tarifgerechte Eingruppierung als Bahn-Angestellter in die Vergütungsgruppe VIb

10.03.1992 Geburt der Tochter Johanna

Winter 1992/93 Einsatz auf dem Dampfspender im Bw Leipzig-Wahren

Zum Fahrplanwechsel 1993 ca. 6-monatiger Einsatz als Technologe in der Tb-Gruppe des Bw Leipzig-Wahren, Einarbeitung in die Problematik der Nebenbezüge der Triebfahrzeugführer und Erstellen von Musteraufschreibungen für jede geplante Dienstschicht, Erstellung von Dienstschichten und Dienstplänen, Bearbeitung von Fplo und Betra, Klärung verschiedener Probleme (Lokabstelltechnologie, Personalwechselhalte) in Zusammenarbeit mit anderen Bahndienststellen. Kennen- und Schätzenlernen eines exzellenten Abteilungsleiters, aber auch Kennenlernen eines kleingeistigen und "futterneidischen" Kollegen. Was mich schon längere Zeit interessierte: Arbeiten mit und am PC

1993: Vom Vorsitzenden des Vereines "Eisenbahnmuseum Bayerischer Bahnhof zu Leipzig e.V." (EMBB) werde ich zur Mitgliedschaft geworben.

1993: Kauf des ersten PC´s (486DX-2 mit 50MHz Taktfrequenz, 4 MB RAM Arbeitsspeicher, 260 MB Festplatte, 1 MB Cirrus-Logik VLB-Grafikkarte und MS Windows 3.1),später Aufrüstung dieses PC´s und danach bis heute ständige Bautätigkeit an neuen (und manchmal auch älteren) Computern. Bau, Aufrüstung und Reparatur von zig PC´s für Verwandte, Kinder, Freunde, Kollegen und den Eigen- bzw Vereinsbedarf...

Anfang 1994: Ich werde zum Ortsgruppenkassierer der GDL-Ortsgruppe Leipzig-Wahren gewählt. Schließlich wollte ich meinen PC ja auch sinnvoll einsetzen und führte die Kassengeschäfte also "rechnerunterstützt".

Mitte 1994: Das Bw Leipzig-Wahren wird nach einer bewegenden Abschiedsveranstaltung "dichtgemacht" und verkommt seitdem. Die Personale werden schrittweise nach Engelsdorf versetzt. Die GDL-Ortsgruppen Leipzig-Wahren und Engelsdorf fusionieren. Ich werde zum neuen Ortsgruppen-Kassierer gewählt.

1994: Erste Teilnahme an einer Mitgliederversammlung des EMBB e.V.  5 Jahre nach der Gründung des Vereines befand man sich noch in der "Findungs-Phase"; einiges machte einen recht chaotischen Eindruck auf mich.

1995: Für die Überführung eines Fotogüterzuges mit der vereinseigenen Lok 52 8154-8 ins "Einsatzgebiet" bei Altenburg wird ein Heizer gesucht. Ich fahre die Tour nach langer "Dampf-Abstinenz". Seitdem aktive Mitarbeit im EMBB e.V., meist bei Fahrtvorbereitungen.

1995: Der EMBB e.V. muß das Bw Engelsdorf verlassen und zieht aus dem Osten Leipzigs quer durch die Stadt in den Westen in die ehemalige Einsatzstelle Leipzig-Plagwitz des Bw Leipzig-Wahren. Seitdem Mitarbeit bei der Herrichtung des neuen Domizils und bei mehreren Sonderfahrten. Mich störte bei den Veranstaltungen jedoch immer, daß der damalige Schatzmeister des Vereines nach Veranstaltungsende nie ein konkretes Ergebnis bekannt gab bzw. bekannt geben konnte.

1997: Nach einigen Interimslösungen sucht der EMBB e.V. einen neuen Schatzmeister. Mit Verweis auf meine gewerkschaftliche Kassierertätigkeit legt man mir dieses Amt nahe. "Einer muß es ja machen", und ich Esel lasse mich darauf ein; nicht ahnend, was mich bald darauf und noch viele Jahre lang erwarten würde.

Wird fortgesetzt...

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